Gedenken an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 2023

Auch in diesem Jahr gedenken wir und viele andere an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen. Unser Schwerpunkt liegt darauf den institutionellen Rassismus, also die staatliche Gewalt in rassistischen Gesetzen hinzuweisen, die seit den 1990ern besteht.

Das Pogrom in Lichtenhagen war ein bitterer Höhepunkt des Rassismus zu Beginn der 1990er Jahre. Voraus gingen rechte Gewalt und rassistische Debatten. Es folgten Gesetzesverschärfungen und Abschottung. All das geschieht auch heute. Rassistische Gewalt und institutioneller Rassismus gehen Hand in Hand. Dem entgegen stehen Widerstände, Selbstverteidigung, Protest und Solidarität. Damals wie heute.

22. August, 16 Uhr vor dem Rathaus Rostock

Kundgebung - Damals wie heute: No Lager!

Kommt zur Kundgebung gegen institutionellen Rassismus! Denn Erinnern heißt Verändern!
31 Jahre nach dem Pogrom in Lichtenhagen und 30 Jahre seit dem sog. "Asylkompromiss" ziehen wir die Verbindungslinie: 1992 folgten auf den Rassismus auf der Straße Gesetzesverschärfungen gegen Geflüchtete statt konsequent gegen die Rassist:innen vorzugehen. Dieser institutionelle Rassismus besteht damals wie heute. Doch das muss er nicht!
Wir demonstrieren deswegen im Gedenken an das Pogrom und seine Folgen vor dem Rostocker Rathaus für eine solidarische Asylpolitik in Rostock. Denn die Hansestadt muss keineswegs die Abschreckungs- und Isolationspolitik der 90er Jahre bis heute fortsetzen.
Wir fordern von der Hansestadt Rostock:
  • Den Betroffenen zuhören! Politik und Verwaltung müssen die Stimmen derjenigen hören, die den rassistischen Gesetzen ausgesetzt sind.
  • Industriehalle schließen! Eine Halle ist kein Ort zum Leben, deswegen: Dezentrale Unterbringung für alle Schutzsuchenden.
  • Geldleistungen statt Sachleistungen! Selbstbestimmte Essensversorgung muss in allen Unterkünften gewährleistet werden. 
  • Medizinische Versorgung sicherstellen! Das Sozialamt muss aufhören notwendige Behandlungen abzulehnen.
Mehr Infos zur Kundgebung findet ihr unter

26. August - Schwerin

Aktionstag: Gedenken an das Pogrom

Der Aktionstag soll auch in Schwerin das Gedenken an das Pogrom, insbesondere den institutionellen Rassismus, verankern.

Am Nachmittag werden wir gemeinsam nach Rostock zum Zeitzeug:innen-Gespräch mit Überlebenden des Pogroms aus der ZASt fahren. Infos zum Gespräch findet ihr hier.