Krankenkassenkarte für alle! AsylbLG abschaffen!

Pro Bleiberecht organisiert derzeit regelmäßig online-Vernetzungstreffen für Interessierte und Mitstreiter:innen. Denn 30 Jahre rassistisches Asylbewerberleistungsgesetz sind genug! Wir nähern uns dem Thema Krankenkassenkarte für alle!

In diesem Jahr jährt sich die Einführung des rassistischen Asylbewerberleistungsgesetzes zum 30. Mal. Neben dem Asylkompromiss der Regierung Kohl zur Abwehr von Schutzsuchenden ist dieses Gesetz eine der eingreifensten Maßnahmen zur Entrechtung von asylsuchenden Geflüchteten und Migrant*innen hinsichtlich fundamentaler Menschenrechte. Damit erzeugt es bis heute unendliches Leid. Wir schreiben euch, denn wir wollen in MV eine landesweite Kampagne initiieren, um Druck auf die Landesregierung auszuüben, dieses Leid zu mildern.
Laut Landtagsbeschluss soll zwar eine kleine Verbesserung - die Krankenkassenkarte für Asylsuchende - kommen, aber das Innenministerium lässt sich Zeit.
Für die Betroffenen bedeutet das in der Regel die Verweigerung des Menschenrechts auf Gesundheit und langwierige Krankheitsgeschichten. Aus diesem Grund möchten wir mit Euch diskutieren, wie wir gemeinsam und solidarisch der Landesregierung "Beine machen" können. 

online-Vernetzung: Gesundheitskarte für alle!

17. Juli, 17 Uhr, online
Teilnahmelink: Bekommt ihr nach Anmeldung unter info[ätt]bleiberecht-mv.org oder auf www.instagram.com/bleiberecht
Kommt gerne schon ab 15.45 Uhr in den Raum, falls ihr zum ersten Mal BigBlueButton benutzt oder tendenziell Hardware-Probleme habt. Wir unterstützen gern mit der Technik.
Wir freuen uns über eine Rückmeldung, wenn ihr am Treffen teilnehmt. Nehmt aber auch gerne spontan teil.

Hintergrund

Die gravierenden Einschränkungen in der gesundheitlichen Versorgung bedeuten für tausende Menschen: 
  • schwere, besonders chronische Erkrankungen werden nicht behandelt und erzeugen so massive Folgeschäden,           
  • auch akute gesundheitliche Probleme können wegen der bürokratischen Hürden nur verzögert angegangen  werden oder die Behandlung wird gänzlich abgelehnt,              
  • Sachbearbeiter:innen, nicht Heilkundler:innen entscheiden über die Notwendigkeit einer gesundheitlichen Behandlung,                  
  • Vorsorgemaßnahmen können nur mit großen Einschränkungen wahrgenommen werden
  • Psychotherapie,auch bei traumatisierten Menschen, wird verweigert oder in den Aufgabenbereich von psycho-sozialen Zentren verbannt, die den Versorgungsbedarf alleine unmöglich stemmen können.