Was ist ein Trauma?
Sexualisierte Gewalt und andere schreckliche Erfahrungen können der Seele schwere Verletzungen zufügen, die manchmal kaum verheilen und Narben hinterlassen ("Trauma") Betroffene haben häufig das Gefühl, die schlimmen Situationen immer wieder zu erleben ("Flashback"). Das kann zum Beispiel passieren, wenn etwas an das Trauma erinnert ("Trigger") oder in Albträumen. Manche sind die ganze Zeit angespannt, gestresst, oder werden schnell wütend. Auch Ängstlichkeit, Schreckhaftigkeit, Schwierigkeiten mit der Konzentration und Schlafprobleme können Folgen sein. Solche Trauma-Folgen werden auch Posttraumatische Belastung genannt ("PTBS"/"PTSD"). Posttraumatische Belastungen sind normale, menschliche Notfallreaktionen auf extreme, schlimme Ereignisse. Jeder kann davon betroffen sein.
Wie können Sie mit Trauma-Folgen umgehen?
Sich seelische Verletzungen einzugestehen und diese Wunden zu versorgen, ist ein Ausdruck von Mut und Kraft. Vielen Menschen hilft es, mit anderen darüber zu sprechen oder gemeinsam Zeit zu verbringen. Oft ist es auch hilfreich, sich darauf zu besinnen, was einem wichtig ist und was man gut kann: Was sind Ihre Stärken? Was haben Sie schon alles erreicht? Was mögen Sie gerne? Was können Sie sich gerade Gutes tun? (Das geht auch, wenn Sie gerade nicht über Ihre Verletzungen sprechen möchten oder können.)
Welche Kontaktstellen gibt es?
In Deutschland gibt es Beratungsangebote, die Ihnen helfen, mit Erfahrungen und Erinnerungen an Gewalt umzugehen. Die Beratungsstellen können dabei unterstützen, Symptome von posttraumatischen Belastungen zu lindern.
Diese Stellen beraten Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Es ist egal, wie lang diese Gewalt zurück liegt. Sie beraten Menschen jeden Geschlechts (häufig denken Menschen, die Beratungsstellen sind nur für Frauen, sie sind aber offen für alle). Die Mitarbeiterinnen sind meistens Sozialarbeiterinnen, die in dem Themenfeld geschult wurden. Diese Beratungsstellen wurden meist von Frauenrechtlerinnen gegründet.
Hier finden Sie eine Hotline und Übersicht der Beratungsstellen in Deutschland:
https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/organisationen.html