Appell von PRO ASYL: Nein zu einem Europa der Haft- und Flüchtlingslager!

Pro Asyl ruft derzeit zu einem gemeinsamen Appell an die EU-Komission auf. Die Komission plant derzeit eine Verschärfung der sogenannten gemeinsamen Asylpolitik. Ganz zentral stehen hier Sammellager an den Außengrenzen, in denen sogenannte "Vorprüfungen" der Asylverfahren stattfinden sollen. Von dort sollen auch Abschiebungen stattfinden.

Pro Bleiberecht hat den Appell unterzeichnet. Schließt euch an! Das entsprechende Formular findet hier auf der Website von Pro Asyl.

 

Wir sagen »Nein zu einem Europa der Haft- und Flüchtlingslager«!

Die Europäische Union gründet auf Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechten. Geflüchtete brauchen Schutz und Zugang zum Recht auf Asyl. Stattdessen werden sie mit brutaler Gewalt von Europa ferngehalten oder sitzen verzweifelt in Elendslagern fest.

Die Pläne der Europäischen Kommission führen nun nur zu noch mehr Entrechtung von Flüchtlingen. Wir appellieren an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments: Treten Sie dem »New Pact on Migration and Asylum« entgegen! Machen Sie nicht mit, wenn Menschenrechte in Europa gebrochen werden. Es ist bereits 5 nach 12. Handeln Sie jetzt!

Wir kritiseren:

Unterlassene Rettung
Über 35.000 Menschen sind seit dem Jahr 2000 auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ertrunken. Und nicht nur, dass die EU nicht rettet: Sie sabotiert und kriminalisiert private Seenotretter*innen. Stattdessen werden Geflüchtete von brutalen Warlords zurück in libysche Elendslager geschleppt.

Gewalt gegen Flüchtlinge
In der Ägäis treibt die griechische Küstenwache Schutzsuchende auch mit Warnschüssen zurück in türkische Gewässer. Und auch an vielen Landgrenzen, wie in Ungarn oder Kroatien, werden Flüchtlinge brutal und völkerrechtswidrig zurückgewiesen.

Keine Aufnahme aus Moria
Auf der griechischen Insel Lesbos müssen tausende Flüchtlinge ausharren - unter erbärmlichen Bedingungen. Die Reaktion der Verantwortlichen nach dem Brand in Moria? Einfach neue Lager bauen und Pläne schmieden, Geflüchtete dort künftig gar zu internieren.