Landesaufnahmeprogramm für MV!

Petition: Landesaufnahmeeprogramm für MV

Unterschreibt hier die Petition von HGWhilft für ein Landesaufnahmeprogramm!

"Wir fordern ein Landesaufnahmeprogramm von MV für Geflüchtete aus den griechischen Lagern und von der griechisch-türkischen Grenze. Die aktuelle Situation der geflüchteten Menschen auf den griechischen Inseln und an der türkisch- griechischen Grenze ist katastrophal. Sie leben dicht an dicht in völlig überfüllten Lagern unter katastrophalen hygienischen und menschenunwürdigen Bedingungen.

Seit dem Ausbruch des Corona-Virus in Europa im März hat sich die Lage weiter dramatisch zugespitzt - doch menschenunwürdig ist die Situation vieler tausend Geflüchteten dort schon seit Jahren. Dabei gibt es in Deutschland, und auch in MV, einige Städte und Kommunen, die bereit sind, geflüchtete Menschen aufzunehmen. Nach zwei uns vorliegenden Rechtsgutachten sind Landesaufnahmeprogramme auch ohne Zustimmung des Bundesinnenministeriums möglich.

Diese Petition schließt sich an den offenen Brief der Initiative Seebrücke MV von März diesen Jahres an, der unter anderem von Kreisverbänden der Parteien Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE, VertreterInnen der Kirche sowie von vielen zivilgesellschaftlichen Bündnissen und Einzelpersonen unterzeichnet wurde."

Abgeordnete an ihre Verantwortung erinnern

Am 11. Juni stellte DIE LINKE einen Antrag im Landtag für ein Landesaufnahmeprogramm für MV. Geflüchtete, die unter schrecklichen Bedingungen in griechischen Lagern leben müssen, sollen nach MV kommen dürfen. Thüringen hatte ein ähnliches Programm kurz vorher beschlossen.

Der Antrag der LINKEN wurde abgelehnt. Dass CDU und AfD nichts von einer zukunftsgewandten Asylpolitik halten und sich lieber rausreden, dürfte klar sein. Doch über die Antwort der SPD sind wir enttäuscht. Wir haben deswegen eine Antwort an die Sozialdemokrat*innen formuliert und möchten euch auffordern diese an die Abgeordneten der SPD zu schicken.

Mailaktion: Antwort zur Mail vom 11. Juni

Sehr geehrte Frau Tegtmeier,
sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete der SPD-Fraktion im Landtag MV,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort auf unsere/meine die Mail von vergangener Woche zum Landesaufnahmeprogramm. Dies erweckt bei mir/uns den Eindruck, dass Sie als Vertreter*in der regierungsführenden Partei sich der Verantwortung bewusst sind, die Sie tragen.

Ich/wir möchten Sie auf folgendes hinweisen:

- „Ein 30-seitiges Gutachten, angefertigt von der Kanzlei Redeker Sellner Dahs, kommt zu dem Ergebnis, dass der § 23 AufenthG den Ländern einen ganz erheblichen eigenen Spielraum bei ihren Aufnahmeentscheidungen einräumt. Und sein Einvernehmen verweigern könne das BMI nur in engen Ausnahmefällen. Denn, so das Gutachten, wenn jede Länderinitiative doch wieder nur vom Segen es BMI abhängt, dann hätte der Gesetzgeber sich die die Ausnahmeregelung des § 23 AufenthG gleich sparen können. Die Regelung solle vielmehr sicherstellen, dass sich einzelne Länder mit ihrer Praxis nicht zu weit von den Entscheidungen der anderen Bundesländer entfernen. Dem BMI werde also eher eine Koordinationsrolle eingeräumt. Das Gutachten hat der Europaabgeordnete der Grünen Erik Marquardt in Auftrag gegeben. Ganz ähnlich sieht die Rechtslage auch ein weiteres Rechtsgutachten im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung.“ (Quelle: www.lto.de)

- Am 2. Juni hat das Land Thüringen eine Landesaufnahmeverordnung beschlossen und vertritt damit politisch den Inhalt der betreffenden Rechtsgutachten.

In Ihrer Antwort zur Mailaktion vertreten Sie dem entgegen gesetzt augenscheinlich die Rechtsauffassung des Bundesinneninnenministeriums und mit Ihrer Entscheidung am Donnerstag im Landtag die Asylpolitik des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern. Mit Horst Seehofer und Lorenz Caffier stehen zwei Hardliner an der Spitze dieser beiden Ministerien, die seit Jahren Abschreckungs- und Abschottungspolitik auf Kosten von Menschenleben und der körperlichen und psychischen Gesundheit tausender Flüchtender und Migrant*innen machen.

Sollte Ihre Entscheidung am Unwillen liegen einen Antrag der Linken anzunehmen, fordern wir Sie auf in der kommenden Landtagssitzung selbst einen Antrag für ein Landesaufnahmeprogramm einzubringen.

Zeigen Sie, dass Sie anders können! Zeigen Sie, dass die SPD für eine soziale und menschenfreundliche Politik steht! Zeigen Sie, dass Sie Regierungsführung in Mecklenburg-Vorpommern sind! Beginnen Sie eine humane und menschenrechtsbasierte Asylpolitik in Mecklenburg-Vorpommern! Beginnen Sie eine Einwanderungspoliitik für MV, die diesen Namen verdient!

Mit freundlichen Grüßen,
PRO BLEIBERECHT in MV

Schickt die Mail an

rainer.albrecht@spd.landtag-mv.de; elisabeth.assmann@spd.landtag-mv.de; till.backhaus@spd.landtag-mv.de; julian.barlen@spd.landtag-mv.de; christian.brade@spd.Landtag-mv.de; andreas.butzki@spd.landtag-mv.de; Philipp.da_cunha@SPD.landtag-mv.de; manfred.dachner@spd.landtag-mv.de; patrick.dahlemann@spd.landtag-mv.de; stefanie.drese@spd.landtag-mv.de; dirk.friedriszik@spd.landtag-mv.de; tilo.gundlack@spd.landtag-mv.de; birgit.hesse@spd.landtag-mv.de; joerg.heydorn@spd.landtag-mv.de; nadine.julitz@spd.landtag-mv.de; Dagmar.kaselitz@spd.landtag-mv.de; thomas.krueger@spd.landtag-mv.de; ralf.mucha@spd.landtag-mv.de; info@christian-pegel.de; nils.saemann@spd.landtag-mv.de; jochen.schulte@spd.landtag-mv.de; buergerbuero@spd-thomas-schwarz.de; dirk.stamer@spd.landtag-mv.de; buergerbuero@spd-thomas-schwarz.de; susann.wippermann@spd.landtag-mv.de; thomas.wuerdisch@spd.landtag-mv.de

Ausrede der SPD (Zusendung an Pro Bleiberecht am 11. Juni)

Sehr geehrte Damen und Herren,

bezüglich Ihrer E-Mail zum Landesaufnahmeprogramm möchte ich Ihnen im Namen der SPD-Landtagsfraktion M-V wie folgt antworten.

Lest hier die vollständige Antwort

 

Foto: Seebrücke MV. Aktion vor dem Landtag am 11. Juni.