Pressemitteilung

Morgen Kundgebung vor Aufnahmelager Nostorf-Horst

Rassistischen Shutdown des Lagers sofort beenden!

Am morgigen 29. Dezember wird die Initiative Pro Bleiberecht von 10-12 Uhr eine spontane Kundgebung vor dem Aufnahmelager Nostorf-Horst abhalten. Das Lager befindet sich seit dem 18. Dezember im kompletten Shutdown, niemand darf das Gelände betreten oder verlassen. Die Aktivist*innen fordern die sofortige Aufhebung und drücken ihre Solidarität mit den Bewohner*innen aus.

"Corona zeigt rassistische Impulse in unserer Gesellschaft sehr deutlich auf. Es gibt keinen Grund das komplette Lager unter Quarantäne zu stellen. Das würde so auch an anderen Stellen in unserer Gesellschaft nicht passieren", erklärt Hanna Berth von der Initiative. "Wir fordern, dass der Shutdown schnellstmöglich beendet wird und so eine Entscheidung nicht wieder getroffen wird. Den Verantwortlichen ist nicht bewusst, welchen psychischen Druck sie mit dem Einsperren auf die Beroffenen ausüben. So ein Samellager ist einfach keine >normale< häusliche Quarantäne."

Die Initiative kritisiert den Shutdown als rassistisch. Die Bewohner*innen des Camps würden unter Generalverdacht gestellt und keine individuelle Betrachtung ihrer jeweiligen Lage vorgenommen. Gemäß einer Allgemeinverfügung des Landkreis Ludwigslust-Parchim werden nicht Kontaktpersonen von positiv Getesteten in Quarantäne geschickt, sondern pauschal alle. 

"Der Landrat und hinter ihm das Gesundheitsamt geben damit zu, dass das Sammellager potentiell eine Gefahr für alle Bewohner*innen darstellt. Sie schreiben sogar, dass sie nicht genau wüssten wie sich das Virus verbreitet. Na bitte, dann muss man solche gefährlichen Zwangssituationen auflösen - nicht die Leute darin einsperren", so Berth weiter.

Pro Bleiberecht fordert weiterhin vom zuständigen Landesamt für innere Verwaltung und dem Innenministerium in Zeiten von Corona keine solchen Sammellager zu betreiben. Vom Landkreis Ludwigslust-Parchim erwarten wir hier aber mehr. Wenn das Gesundheitsamt zugibt, dass das Hygienekonzept der Einrichtung nicht funktioniert, muss es die Einrichtung auch konsequenterweise schließen."

Pro Bleiberecht ist eine antirassistische Initiative, die sich mv-weit für die Rechte der Asylsuchenden und Geflüchteten einsetzt.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter
info@bleiberecht-mv.org
0176 722 012 08, Hannah Berth (diese Telefonnummer bitte nur für diese Aktion nutzen und nicht speichern).

PRO BLEIBERECHT arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. Falls wir nicht erreichbar sind, rufen wir zurück sobald es geht. Senden Sie uns gern eine Email oder Nachricht mit Ihrem Anliegen und Kontaktdaten.

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